Methoden der Haartransplantation

Die  Eigenhaartransplantation besteht aus zwei Phasen:

  1. Entnahme der Haarwurzelgruppen aus dem Haarkranz (Methode FUE oder FUT)
  2. Einsetzen der Haarwurzelgruppen an den kahlen Stellen (Implantation). 

Die schmerzfreie Entnahme von Haarwurzelgruppen (sogenannte Follicular Units = Grafts = Transplantate), die je 1-4 Haarwurzeln enthalten, kann durch zwei unterschiedliche Methoden erfolgen. Die Anzahl der transplantierbaren Haarwurzeln ist allerdings begrenzt. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert im Durchschnitt etwa 4-6 Stunden.


FUE – Entnahme einzelner Haarwurzelgruppen:

Bei der FUE-Technik (Follicular Unit Extraction) werden die Haare im Haarkranz großflächig auf 1 mm  geschoren. Das geschieht unmittelbar vor der Behandlung.

Die Entnahme der Grafts erfolgt mit einem motorbetriebenen Bohrer (oder in einzelnen Fällen mit einem Handbohrer) mit einem Durchmesser von 0,8 mm. In dieser Zeit liegt der Patient entspannt auf dem Bauch. Es bleiben später keine linearen Narben zurück sondern nur winzige Punkte, die auch bei sehr kurzen Haaren (unter 1 cm) mit bloßem Auge schwer zu erkennen sind.

Diese Entnahmetechnik ist insbesondere für Menschen gut geeignet, die gern sehr kurze Frisuren tragen oder die Kopfhaare irgendwann ganz abrasieren möchten. Auch bei Profisportlern ist die FUE-Technik aufgrund der kürzeren Erholungszeit (im Vergleich zu FUT) sehr beliebt. Die Anzahl der Grafts die man an einem Tag verpflanzen kann (1.400-2.000 pro Tag), ist in der Regel geringer als bei  der FUT-Technik da die FUE-Technik zeitaufwendiger ist. In einigen Fällen ist die Entnahme von bis zu 3.000 Transplantate an einem Tag möglich. 

FUT – Streifenentnahme der Haarwurzeln:

Bei der FUT-Technik (Follicular Unit Transplantation) wird am Hinterkopf unter örtlicher Betäubung, also völlig schmerzfrei, ein schmaler Hautstreifen entnommen. Die Haut wird mittels mikrochirurgischer Technik (Trichophytic Closure) zusammengenäht, sodass später der Haarwuchs durch die Narbe möglich ist. Im nächsten Schritt werden die Haarwurzeln von hochqualifizierten Assistenten unter dem Elektronmikroskop aus dem entnommenem Streifen schonend extrahiert.

Der Faden wird nach Ablauf von 3 Wochen entfernt. Die verbleibende, sehr feine Narbe kann später vom mindestens 1-2 cm langen Kopfhaar verdeckt werden und eignet sich daher für Patienten mit der Haarlänge von mehr als 1 cm im Haarkranz. Der Vorteil dieser Methode ist, dass, je nach Länge des Streifens, sehr große Mengen an Transplantaten (bis zu 2.500-3.000 Grafts) an einem Tag verpflanzt werden können.

Weitere Informationen und Bilder zu den beschriebenen Methoden der Haartransplantation erhalten Sie auf den Seiten der Transhair Spezialklinik.